E-Mail-Newsletter 07-2023

Das Internet und die EXPO 2000

„Das Internet ist für uns alle Neuland“ — dieses Zitat einer berühmten Deutschen Politikerin sorgt noch heute für Lachen und Kopfschütteln. Doch auch vor 23 Jahren war das Internet eine größere Hürde. Die Programmierung von Webseiten, die Bereitstellung von Inhalten und die Zielgruppe waren in der damaligen Zeit noch komplizierter als heute…

Kalender, Infos und mehr!

Nach dem Versuch, die Expo 2000 über TV-Werbespots attraktiver zu machen, haben die Organisatoren um Birgit Breuel auch den Fokus auf das Internet gelegt. Das umfassende Werbekonzept mit dem bis heute bekannten Slogan „Das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder“ wurde von der Düsseldorfer Agentur Crossworks in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur DDB entwickelt und umgesetzt.

Unter der Adresse „www.expo2000.de“ konnten die Besuchende sich unter anderem über die Highlights des Tages informieren und an Gewinnspielen teilnehmen. Zwar hatte man bereits im Vorfeld eine Webpräsenz, die jedoch kaum einen Mehrwert für die Menschen bot. Wer sich auf digitale Spurensuche begibt, der findet die alten Auftritte und wundert sich nicht mehr über die Umgestaltung. Das geht heute zum Glück mittels der digitalen Möglichkeiten mehr als leicht.


Aber was genau gab es denn damals zu sehen? Zu allererst einmal sind da der Veranstaltungskalender und die Webcams zu nennen. Damals noch üblich gab es von jeder Ecke des Geländes eine Aufnahme, die sich selbstständig aktualisierte. Einige davon konnten wir als Museum sogar retten und archivieren!

Den Veranstaltungskalender füllten die EXPO-Macher mit sehr vielen Infos - vom Ort über die genaue Zeit bis zum Inhalt mit Bild war alles dabei. Manchmal, so zeigt unsere Internetsuche, gab es sogar noch Links mit weiterführenden Informationen.

Das war die EXPO-Website

Die EXPO 2000: Ihrer Zeit voraus

Damit die Wartezeit vor dem EXPO-Besuch am Kassenhäuschen nicht zu lang wurde, konnte man sogar schon im Jahr 2000 seine EXPO-Tickets online bestellen. Ein Service, der seiner Zeit voraus war und für uns heute als selbstverständlich gilt. Gleichzeitig konnten internationale Besuchende auch Übernachtungsmöglichkeiten finden und einen ersten Rundgang über das Gelände planen.

Auch für Kindern gab es kleine Spielchen im sogenannten „Kinderforum“. Ganz ökologisch und dem EXPO-Motto folgend musste man sich für die Umwelt einsetzen und den bösen Mächten das Handwerk legen. Alles war dabei mit hübschen Bildchen und anregenden Animationen ausgestattet.

Insgesamt betrachtet hatte man sich also sehr viel Mühe bei der Gestaltung der Website gegeben. Nach heutigen Maßstäben wirkt die Seite natürlich etwas altbacken, aber das macht ja am Ende auch den Charme der Vergangenheit aus…